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2021 NFL Draft

FMIA: Locked on Pitts?

Peter Kings Post-Draft Kolumne hat ein beachtliches Kapitel zu den Falcons, das es Wert ist näher unter die Lupe genommen zu werden.

Peter King gilt als zuverlässliges Sprachrohr der Liga und der meisten Teams, insofern ist es nicht verwunderlich, wenn alle am Montag nach dem Draft gut dastehen wollen in seiner Kolumne. Aber bei den Falcons, die heute gefeatured wurden, ging der Spaß noch ein Stück weiter.

Falcons factoid: Atlanta had two “blue” players, premier players in their scouting vernacular, on the entire draft board: Trevor Lawrence and Kyle Pitts.

Peter Kings FMIA vom 03.05.2021

Das offensichtliche zuerst: Kein Team wird in einem Peter King Interview zugeben, dass was schief gegangen ist am Draft Weekend. Was nicht heißen muss, dass was schief gegangen ist. Aber wer sich erhofft hat, hier zu lesen, dass die Falcons einen anderen Plan A hatten, als Pitts, der muss dafür gar nicht erst die Kolumne lesen, um zu wissen, dass das nicht passieren wird. Alle Teams stellen ihre Draft-Entscheidungen als immer schon so gewollt und von langer Hand geplant dar, weil das PR und Leaderhsip 101 ist.

Aber was Teams sagen und was sie tun sind zwei Paar Schuhe.

Aaron Freeman hat das auf seinem heutigen Podcast heute ganz gut zusammengefasst: Die off-Season der Falcons sprach ganz und gar nicht dafür, dass Kyle Pitts der Plan A war. Die Matt Ryan Restructure war, wie wir auch argumentiert haben, ein notgedrungener Business-Move in letzter Sekunde. Ein tatsächlich von vornherein gefasster “win now mit Ryan Plan” hätte eine derartige Restructre viel früher und viel weniger Kopfschmerzen mit sich gebracht.

Es ist unrealistisch anzunehmen, dass Arthur Smith und Terry Fontenot sich den Februar und März über diesen enigmatischen, mysteriösen Matthew Ryan erst mal ansehen – weil wer kann den wirklich einschätzen – dann Mitte März geht ihnen das Licht auf, aha, das ist der QB mit dem wir gewinnen werden, geben Null 2023 Dollar in Free Agency oder den anderen Restructres aus, und haben dabei, wo die Draft Vorbereitungen noch gar nicht fertig sind, eh schon immer Kyle Pitts im Auge.

In dem obigen Thread habe ich auch schon versucht darzulegen, dass man rückwirkend nicht sagen wird können, wie der Prozess wirklich war. Aber es sprachen die Entscheidungen (nicht: leaks, Aussagen, Interviews) klare Bände, dass das Team sich auf einen QB einstellte. Und als dann die 49ers den letzten guten QB auf ihrem Board nahmen, war es logisch, dass sie zu ihrem Plan B gehen (Tradedown) und dann bei Plan C (Pitts) landen und im Nachhinein den als Plan A darstellen werden, wie bei FMIA.

“They hired the wrong guys if they thought we were going to lower expectations, take our time, and rebuild. That’s just not who we are. The expectation is to win now, build for the future, have plans. “

Arthur Smith in Peter Kings FMIA vom 03.05.2021

Viel Wert auf Wahrheitsgehalt wird hier nicht gelegt, und darum muss man solche Aussagen mit Vorsicht genießen. Und ja, es kann absolut sein, dass wir den Prozess von Fontenot erst viel später genau kontextualisieren werden können. Aber derzeit ist dieses Urteil noch kaum zu fällen.

Es kann sein, dass er wirklich immer schon die Draft-QBs nicht mochte, mit Ryan arbeiten wollte und einfach schwerfällig beim Cap- und FA-Management war. Diese Art von Prozess wäre in der heutigen NFL stark zu hinterfragen.

Es kann aber auch noch immer sein, dass er Trey Lance wollte, alle anderen off-Season Moves darauf ausgelegt waren, und er einfach Pech hatte. Diese Art von Prozess wäre besser, auch wenn das Ergebnis nicht erreicht wurde.

Aber wichtig ist hier festzuhalten: Am Montag Morgen danach ist, egal wie siegessicher ein Interview wirkt, bei weitem nichts in Stein gemeißelt.

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